DCS Lufteinheiten von Dragon

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    • DCS Lufteinheiten von Dragon

      DCS Lufteinheiten und ihre Tücken
      Autor: Dragon

      Beim ersten Platzieren von Lufteinheiten kann ich euch versprechen, dass sie entweder nicht starten werden, oder dass sie keine Gegner bekämpfen werden.
      Warum diese Aussage?
      - Weil Lufteinheiten um einiges komplizierter zu bearbeiten sind, als Bodeneinheiten -

      Bodeneinheiten bekämpfen automatisch jedes Ziel, das sie sehen. Lufteinheiten nicht!
      Lufteinheiten benötigen einige Einstellungen, die man bei Bodeneinheiten nicht hat und die somit sehr leicht übersehen/vergessen werden.


      Aufgabe:

      Die wichtigeste Einstellung ist die AUFGABE.

      Zitat aus dem GUI-Handbuch:

      AUFGABE.
      Durch Zuweisung einer Aufgabe zu einer Flugzeuggruppe bestimmen Sie sowohl das Verhalten als auch die Bewaffnung dieser Gruppe. Die zur Verfügung stehen Aufgaben hängen vom jeweiligen Flugzeugtyp ab. Im Pull-Down-Menü stehen Ihnen nur die für die ausgewählte Aufgabe geeigneten Einheiten zur Verfügung.

      Keine Aufgabe.
      Jeder neu platzierten Einheit wird standardmäßig keine Aufgabe zugeteilt. Es wird auch keine Bewaffnung ausgewählt, außer evtl. der Bordkanone. Eine solche Einheit wird sich an keinen Kampfhandlungen beteiligen und nur strikt ihrer Flugroute folgen. Sollte die Einheit angegriffen werden, so wird sie ausweichen oder sich wehren.

      AFAC (Airborne Forward Air Controller - luftgestützter Fliegerleitoffizier).
      Eine Einheit mit dieser Aufgabe wird zugewiesene Ziele mit Rauchraketen und Leuchtkörpern markieren. Während eines Nachteinsatzes kann eine AFAC Einheit den Ka-50 unterstützen.

      Anti-Schiffsangriff.
      Die Einheit sucht in einer definierten Zone nach feindlichen Schiffen und greift diese mit entsprechenden Waffen an. Bei der Vergabe einer solchen Aufgabe sollten Sie die Einheit(en) mit entsprechenden Anti-Schiffswaffen ausrüsten. Zusätzlich müssen die Einheiten die nötigen Sensoren mit großer Reichweite besitzen, um die Waffen erfolgreich einsetzen zu können.

      AWACS (Airborne Warning and Control System – luftgestütztes Leit- und Frühwarnsystem).
      Das AWACS Flugzeug fliegt auf einer vorgegeben geradlinigen oder kreisförmigen Flugroute und informiert befreundete Flugzeuge, Luftabwehrstellungen und Schiffe über von ihm entdeckte feindliche Lufteinheiten. Manche Luftabwehrstellungen können auch dann Zieldaten von AWACS erhalten und verwer-ten, wenn ihr eigenes Zielerfassungsradar zerstört wurde. Beachten Sie, dass die Entdeckungsmöglichkeiten des AWACS Systems durch seine Reichweite, niedrig fliegende Feinde sowie Geländeerhebungen begrenzt sind.

      CAP (Combat Air Patrol - Jägerpatrouille).
      Wenn Sie einen bestimmen Bereich vor feindlichen Flugzeugen schützen möchten, dann sollten Sie eine Jägerpatrouille mit der Aufgabe CAP erstellen. Diese wird einer rennbahnförmigen Route folgen. CAP Flugzeuge werden keine Bodenziele angreifen und auch nicht weit von ihrer vorbestimmten Flugroute abweichen, um Feindmaschinen abzufangen. Beachten Sie, dass hochfliegende CAPs das Eindringen von tieffliegenden Feinden erleich-tern. Eine Kombination aus einer hoch und einer niedrig fliegenden Patrouille ma-ximiert die Abfangmöglichkeit gegen feindliche Eindringlinge. Ein wichtiger Faktor beim CAP Einsatz ist der mitgeführte Kraftstoff, denn Reichweite sowie Dauer des CAP Einsatzes hängen davon ab. KI Flugzeuge, welche die Reservetreibstoffmen-ge erreicht haben, werden auf direktem Weg zur Basis zurück fliegen.

      CAS (Close Air Support - Luftnahunterstützung).
      Beim CAS Einsatz werden feind-liche Bodenziele aktiv gesucht und zerstört. Absolute Präzision beim Waffeneinsatz ist nicht von primärer Bedeutung. Die Su-25T und die A-10A eignen sich am besten für diese Einsatzart. Flugzeuge wie die Su-25, Su-27, MiG-29, MiG-27 und F/A-18 können die Aufgabe aber ebenfalls zufriedenstellend erledigen. Kampfhubschrauber wie der Ka-50 und der AH-64 Apache eignen sich auch bestens für die Luftnahunterstützung. Diese Aufgabe eignet sich besonders gut, wenn Sie feindliche Luftabwehreinheiten zerstören möchten. Wenn Sie mobile feindliche Bodeneinheiten angreifen möchten (auch wenn diese sich nicht bewegen), sollten Sie immer CAS als Einsatzart auswählen (und nicht Bodenangriff). Benutzen Sie das Zielwerkzeug, um den Bereich zu markieren, in dem feindliche Truppen gesucht und zerstört werden sollen.

      Eskorte.
      Jäger und Kampfhubschrauber können mit der Aufgabe betraut werden, eigene Lufteinheiten (Transportflugzeuge, Bomber oder Kampfflugzeuge) zu eskortieren und vor Bedrohungen durch feindliche Jäger und Luftabwehr zu schützen. Die Eskorte sollte feindliche Einheiten, die weit ab der Flugroute liegen oder keine direkte Bedrohung darstellen, nicht angreifen.

      Auswischen.
      Beim „Auswischen“ (engl. „fighter sweep“) werden eigene Jäger ins Feindgebiet geschickt, um feindliche Jäger und andere Flugzeugtypen anzugreifen. Die Hauptaufgabe dabei besteht darin, die Luftüberlegenheit zu erhalten und die ungefährdete Nutzung des Luftraums durch alliierte Flugzeuge sicherzustellen. Da die eigenen Flugzeuge unter Umständen weit entfernt von den eigenen Flugbasen operieren müssen, bildet der Kraftstoffvorrat einen wichtigen Faktor.

      GAI (Ground Alert Intecept - Bodengestützter Abfangeinsatz).
      Flugzeuge, die im GAI Einsatz sind, stehen mit laufenden Triebwerken am Ende der Landebahn. Sobald AWACS oder andere Datenquellen das Eindringen feindlicher Lufteinheiten melden und den Einsatz anfordern, wird die Einheit starten und versuchen, den Feind abzufangen. Sollten mehrere Flugzeuge im GAI Einsatz sein, so werden Sie nacheinander starten. Bei dieser Einsatzart müssen Sie keine Wegpunkte vorge-ben. Alles was Sie tun müssen, ist den Startflugplatz zu setzen und GAI als Ein-satzart vorzugeben. Beachten Sie, dass die für den GAI Einsatz bestimmten Flug-zeuge erst dann erscheinen, wenn sie wegen Feindkontakt aufsteigen müssen. Um beste Ergebnisse zu erzielen, stellen Sie Frühwarnradarsysteme wie 1L13 oder 55G6 nahe am Flughafen auf.

      Bodenangriff.
      Bei dieser Einsatzart wird in einem bestimmten Gebiet aktiv nach stationären feindlichen Bodenzielen wie Kraftwerken, Bahnstationen, Flugbasen etc. gesucht, welche dann mit Allzweckbomben oder Raketen angegriffen werden. Normalerweise werden ungelenkte Bomben zwischen 250 und 1.500 kg für diese Aufgabe eingesetzt. Zusätzlich können Ziele mit ungelenkten Raketen angegriffen werden. Beste Ergebnisse erreichen Sie, indem Sie die Zielzone großflächig über den Zielen platzieren.

      Abfangeinsatz.
      Dies ist eine defensive Einsatzart, bei der die Einheit aktiv nach feindlichen Eindringlingen sucht und/oder Zieldaten von Boden- oder Luftradars erhält. Diese Einsatzart ist für großflächige Defensivoperationen gedacht und soll-te nicht für die Verteidigung kleiner Bereiche oder Punktziele eingesetzt werden. Die Einheit wird einen Eindringling bis weitab von ihrem Einsatzort verfolgen, so dass evtl. ein Loch in die Verteidigungslinie gerissen wird.

      Präzisionsangriff.
      Beim Präzisionsangriff wird in einem vorher definierten, kleinen Zielbereich nach Bodenzielen gesucht, welche dann mit Präzisionswaffen, wie zum Beispiel lasergelenkten Bomben, angegriffen werden. Um einen erfolgreichen Angriff durchzuführen, sollten Sie den Zielbereich nur über dem gewünschten Ziel zentrieren. Möchten Sie zum Beispiel eine Brücke angreifen lassen, so sollten Sie den Zielbereich genau über die Brücke legen.

      Transport.
      Ein Flugzeug, dem ein Transportauftrag zugeteilt wurde, wird der Flugroute folgen und an keiner Kampfhandlung teilnehmen. Sollte die Einheit jedoch angegriffen werden, so wird sie versuchen dem Feind zu entkommen.

      Aufklärung.
      Die Einheit fliegt direkt zum Aufklärungswegpunkt und sammelt Aufklärungsdaten.

      Luftbetankung.
      Diese Einsatzart ist auf Tankflugzeuge beschränkt. Die Einheit wird befreundete Flugzeuge, die Treibstoff benötigen, in der Luft auftanken. Das Verwenden eines kreisförmigen Wegpunktmusters wird empfohlen.

      Angriff auf Landebahn.
      Diese Aufgabe beinhaltet eine besondere Form des Bodenangriffs, bei dem eine feindliche Landebahn angegriffen wird. Die Einheit fliegt entlang der Landebahn und zerstört diese mit speziell dafür entworfenen Waffen. Platzieren Sie dazu den Zielbereich über der Landebahn und wählen Sie als Zielart „Flugplätze“ aus.

      SEAD (Suppression of Enemy Air Defense - Unterdrücken der feindlichen Luftabwehr).
      Ähnlich wie beim CAS Einsatz erlaubt Ihnen diese Einsatzart das Vorgeben einer Zielzone, in der KI Einheiten nach feindlichen Luftabwehreinheiten Ausschau halten und diese angreifen werden. Wählen Sie dazu als Zielart „Bodenfahrzeuge“ aus.



      Diese Einstellung ist fest mit den verfügbaren Waffensystemen der Einheit verbunden. Nicht jede Einheit kann jede Aufgabe erfüllen, da die dafür benötigten Waffensysteme nicht unbedingt montiert werden können.
      Genauso werden beim Einstellen einer bestimmten Aufgabe, nur die dafür benötigten/verfügbaren Waffensysteme zur Auswahl angezeigt.
      Wählt man also erst die Aufgabe, kann man bei der Waffenwahl nichts mehr falsch machen.
      Wählt man zuerst die (falschen) Waffen und danach die Aufgabe, erscheint eine Fehlermeldung.


      ... weiter im nächsten Post wegen Zeichenbegrenzung....
    • Zielzone:

      Hat die Einheit nun eine Aufgabe und ihre korrekte Waffenzuladung erhalten, heisst das aber noch lange nicht, dass die Einheit nun Gegner angreifen wird.
      Anders als bei den Bodeneinheiten greifen Lufteinheiten nur Gegner an, die sich in einer ZIELZONE befinden.

      Die Zielzonen werden an Wegpunkte (dazu später mehr) gehängt.
      Wichtig dabei ist, dass der Abstand zwischen Wegpunkt und Zielzone nicht grösser ist, als die Sensorenreichweite der Flugeinheit. Ist die Zielzone hingegen zu nah am Wegpunkt, kann es sein, dass die Lufteinheit keine Zeit mehr hat, das Ziel aufzuschalten.
      Für jede Zielzone kann ausgewählt werden, welche Art von Gegnern innerhalb der Zielzone bekämpft werden sollen. Setzt hierfür einfach den Haken bei "Bodeneinheit", "Struktur", "Flugfeld" etc.
      Hier gibt es für die Aufgabe "Bodenangriff" noch eine ganz spezielle
      Einstellung namens "Punkt".
      Die Einstellung "Punkt" benötigt zwei Zielzonen auf dem selben Wegpunkt. Beide Zielzonen müssen die Einstellung "Punkt" haben.
      Somit markieren die beiden Zielzonen eine Strecke innerhalb der die komplette Waffenlast auf einmal abgeworfen wird.


      Wegpunkte:

      Kommen wir zu den WEGPUNKTEN.
      Bei Lufteinheiten gibt es verschiedene Arten von Wegpunkten, deren Auswahl und Anordnung für die Zielerkennung und den Zielanflug sehr wichtig sind. Sind die Wegpunkte falsch gewählt, kann es sein, dass das Flugzeug keine Gegner in der Zielzone erkennen kann und somit den Angriff abbricht.

      Zitat aus dem GUI-Handbuch:

      Wendepunkt.
      Dies ist der meistverwendete Wegpunkttyp. Sobald die Einheit den Wegpunkt erreicht hat, folgt sie der Route zum nächsten Wegpunkt. Die Einheit wird oft auch schon vor dem Erreichen des Wegpunktes auf den nächsten Wegpunkt eindrehen (Einführungskurve).

      Überflugpunkt.
      Ähnlich dem „Wendepunkt“, allerdings werden die Einheiten über den Punkt fliegen, bevor Sie auf den nächsten Wegpunkt eindrehen.

      Flughöhe halten.
      Fliegt eine Einheit über diesen Wegpunkt, dann wird Sie die eingestellte Flughöhe so lange halten, bis sie einen Wegpunkt erreicht, der die Flughöhe wieder freigibt, oder den Landepunkt erreicht hat.

      Flughöhe freigegeben.
      Sollte ein vorheriger Wegpunkt der Einheit eine Flug-höhe vorgeben, dann wird dieser Wegpunkttyp die Flughöhe wieder freigeben. Die Einheit kann dann ihre Flughöhe entsprechend der Situation anpassen.

      Schleife starten.
      Benutzen Sie diese Wegpunktart in Verbindung mit der „Schleife beenden“ Eigenschaft, um Einheiten eine Schleife fliegen zu lassen. Dies lässt Einheiten zwischen den Wegpunkten Schleifen fliegen, bis ihnen der Treibstoff ausgeht oder sie beschädigt werden.

      Schleife beenden.
      Benutzen Sie diese Wegpunktart in Verbindung mit der „Schleife starten“ Eigenschaft, um Einheiten eine Schleife fliegen zu lassen. Dies lässt Einheiten zwischen den Wegpunkten Schleifen fliegen, bis ihnen der Treibs-toff ausgeht oder sie beschädigt werden.
      Benutzen Sie die „Schleife starten“ und „Schleife beenden“ Wegpunkttypen, um AWACS und CAP Missionen zu erstellen.

      Landung.
      Diese Wegpunktart kann nur für den letzten Wegpunkt in der Flugrou-te ausgewählt werden. Der Wegpunkt wird automatisch über dem nächsten Flug-platz/FARP platziert.

      Start von Startbahn.
      Verfügbar nur für den ersten Wegpunkt. Die Einheiten starten direkt auf der Startbahn oder dem FARP, mit laufenden Triebwerken. Der Wegpunkt wird automatisch über dem nächsten Flugplatz/FARP platziert.

      Start von Parkposition.
      Verfügbar nur für den ersten Wegpunkt. Die Einheiten starten in der Parkposition, alle Systeme sind ausgeschaltet. Der Wegpunkt wird automatisch über dem nächsten Flugplatz/FARP platziert.

      Luftbetankung.
      Bei dieser Aufgabe sucht ein Flugzeug das nächste Tankflugzeug, um seine Tanks aufzufüllen.


      Die meist verwendeten Wegpunkte sind die Wendepunkte und Überflugpunkte. Hierbei ist nochmal zu betonen, dass ein Flugzeug nie über einen Wendepunkt fliegen wird! Es dreht vorher auf den nächsten Wegpunkt ein! Das kann folgendes Problem verursachen:

      Hängt eine Zielzone an einem Wendepunkt, kann es passieren, dass die Lufteinheit vor dem Wendepunkt zum nächsten Wegpunkt abdreht und dadurch zu weit von der Zielzone entfernt ist um dort Gegner zu erkennen.

      Verwendet also grundsätzlich Überflugspunkte, wenn ihr Zielzonen an die Wegpunkte hängt. So überfliegt die Lufteinheit den Wegpunkt und startet dort das Tracking nach Gegnern in der Zielzone.

      Ebenso wichtig wie die Wahl der Wegpunktart ist die Flughöhe und Geschwindigkeit bei den einzelnen Wegpunkten für das Tracking nach Gegnern. Ist ein Flugzeug zu hoch oder zu schnell, kann es keine Gegner in der Zielzone erkennen und bricht den Angriff ab. Geht also immer einen Wegpunkt vor dem Wegpunt mit der Zielzone, auf eine niedrigere Höhe (ca. 500m) und langsamere Geschwindigkeit (ca. 500Km/h)

      Anmerkung der Administration:
      Wir danken Dragon für seine umfangreichen Erklärungen
      und natürlich für die emense Arbeit!
      :c413: